Der Wunsch nach Schatten, einem Gefühl der Privatsphäre, aber auch nach Schutz vor unerwünschten Besuchern war schon in der Vergangenheit ein aktuelles Thema. Die Sonnenschutztechnik hat keineswegs eine kurze Geschichte. Natürlich gab es in den verschiedenen Teilen der Welt unterschiedliche Lösungen, und oft wurden die Rollos oder Außenjalousien aus Material hergestellt, das gerade reichlich vorhanden war. Wir haben für Sie das Interessanteste aus der Geschichte des Sonnenschutzes und der Jalousien ausgewählt.

Die Ursprünge des Sonnenschutzes

Wir können nicht anders als im Altertum beginnen. Tatsächlich waren einige Zivilisationen bereits zu dieser Zeit in der Lage, einfache Schutzvorrichtungen herzustellen. Dabei handelte es sich in der Regel um dicke Stoffstücke, die eventuell mit Wasser getränkt wurden, was dazu beitrug, den Innenraum zumindest teilweise zu kühlen. In den fruchtbaren Gebieten rund um den Nil wurde Schilf verwendet. Die alten Ägypter gelten in dieser Hinsicht zu Recht als Pioniere, denn ihre Schilfjalousien ließen sich nicht nur hoch-, sondern auch herunterfahren.

Bambus-Jalousien eroberten China

Etwa zur gleichen Zeit, aber weiter östlich, begann man im alten China mit der Verwendung von Bambus-Jalousien. Dieses Material war reichlich vorhanden, die Bambushalme wurden zusammengebunden und eine einfache Art des Sonnenschutzes war geboren.

Bambusové lamely na žalúzii zblízka

Die Magie der Bambus-Jalousien wurde bereits im alten China entdeckt, natürlich in einer etwas anderen Form

Jalousien, die (angeblich) von den Persern erfunden wurden

Kommen wir nun zum Mittelalter, wo sich vor allem in Europa eine neue Art von horizontalen Jalousien durchsetzte, die später den Namen „venezianisch“ erhielt. Es stimmt zwar, dass sie in der Gegend von Venedig am weitesten verbreitet waren, aber ihre Ursprünge liegen viel weiter entfernt in Persien. Dort ließen sich venezianische Kaufleute von dieser Art der Sonnenschutztechnik inspirieren. Als Material für die Lamellen wurde meist Holz verwendet, oder es wurden dicke Stoffe als Sonnenschutz eingesetzt. Übrigens, in Frankreich nennt man diese Art von Jalousien „las persiennes“.

Das erste Patent für Jalousien

Das erste Patent für Jalousien, die den heutigen ähneln, geht auf das Jahr 1769 zurück, als der Engländer Edward Bevan ein System zur Steuerung von Lamellen patentierte. Die Holzlamellen wurden in den Rahmen eingesetzt und konnten dazu verwendet werden, den Lichteinfall in den Raum teilweise zu steuern. Näher an den heutigen Jalousien sind die 1812 patentierten Jalousien des Pariser Tischlers Cochot, die bereits eine stufenlose Veränderung der Lamellenstellung ermöglichten. Etwa 50 Jahre später kamen Jalousien auf den Markt, deren Lamellen mit Schnüren verbunden sind und deren Neigung mit einem Band gesteuert werden kann.

Herkunft des Wortes Jalousie

Heute verwenden wir das Wort Jalousien ganz allgemein im Zusammenhang mit der Sonnenschutztechnik. Aber woher kommt es überhaupt? Aus einem Land, in dem die Jalousien schnell „domestiziert“ wurden, nämlich Frankreich. Das Wort Jalousie stammt aus dem Französischen und bedeutet, wie Sie sich denken können, „Eifersucht“ oder „Neid“. Ob die Jalousien ihren Namen verdienten, weil sie die Hausfrauen vor den neugierigen Blicken anderer Männer verbargen oder die neidischen Blicke der Nachbarn verhinderten, bleibt Ihnen überlassen.

Schließlich sind Jalousien auch heute noch der Weiterentwicklung unterworfen, wenn auch nicht mehr so dramatisch wie in der Vergangenheit. Die Produktionstechniken werden jedoch immer besser, die Jalousien lassen sich immer leichter bedienen und können auch an untypische Fenstergrößen angepasst werden. In jedem Fall sind hochwertige Jalousien eine sichere Sache, wenn Sie einen wirksamen und lang anhaltenden Sonnenschutz wünschen.